Nicht rauchen in Berlin

Februar 25, 2007

Es geht los!

Filed under: Experiment — nichtraucherinberlin @ 4:32 pm

Ok, Leute, das ist der erste Tag des Experiments. Hier geht es um folgendes: Ich, 29 Jahre alt und Nichtraucher in Berlin, werde bis zum Ende der Fastenzeit (Ostern, 8. April) jeglichen Kontakt mit Zigarettenrauch vermeiden. Das bedeutet konkret: kein nächtlicher Einkauf beim Kiosk um die Ecke, da wird nämlich geraucht. Kein Kneipenbesuch mit Freunden. Kein Restaurantbesuch (es sei denn das Etablissement ist dezidiert rauchfrei). Keine Konzertbesuche in der Berliner Philharmonie, denn dort darf im Foyer geraucht werden. Und so weiter und so fort.

Wie wird sich dieses Experiment auf mein Sozialleben auswirken? Wird man zum Stubenhocker? Verliert man den Anschluß? Gar die Freunde?

Die ersten Hürden werden sein: Privatparty am Mittwoch. Rauchfrei oder nicht? Kann ich hingehen? Am Wochenende darauf: wo kann ich mit meiner Verlobten abends hingehen?

12 Kommentare »

  1. Wow, ein interessanter Selbstversuch. Bin sehr gespannt und wünsche viel Glück!

    Kommentar von Kay — Februar 27, 2007 @ 2:39 pm

  2. Hallo,

    diesen Versuch finde ich großartig. Sicher ist es sehr schwer…

    Denn, wenn ich mein Leben als Frischluftfan so betrachte, dann sehe ich, wie schwierig das ist, sich dieser Belastung nicht auszusetzen. Schon in der U-Bahn, obwohl nicht erlaubt, findet der erste Kontakt statt. Oder vor irgendwelchen Eingängen.

    Vielleicht kannst du das auch per Bild und Bewegtbild dokumentieren. So könnten wir es plastischer miterleben. 🙂

    Auf jeden Fall eine super Sache. Diesen Blog werde ich regelmäßig besuchen!

    Bryah

    PS: vielleicht kannst du ja auf die NikotinNachrichten verlinken. Oder auf http://www.deutschland-rauchfrei.de – vielen Dank!

    Kommentar von Bryah — Februar 28, 2007 @ 6:37 am

  3. Ich kann die angetroffenen Verhältnisse bei Einkäufen in Geschäften und in der Stadt bestätigen. Ebenfalls, was mich besonders kränkt, nehme ich mit meiner Familie an vielen Veranstaltungen wg. Zwangsberauchung nicht mehr teil. Mein Geld gebe ich deshalb nur noch im Ausland aus. Meine Kontakte zu deutschen Freunden halte ich zu Nichtrauchern, die das ebenfalls so handhaben wie ich. Der Gastronomie in D. geht so eine Menge Geld verloren. Gleiches gilt für kulturelle, leider verqualmte, Veranstaltlungen.
    Es wird höchste Zeit, dass wir ein umfassendes Nichtraucher-Schutzgesetz erhalten.

    Kommentar von Horst Hilgenpahl — März 1, 2007 @ 9:51 am

  4. Interessanter Versuch. Natürlich ist das Verhalten übertrieben, aber genau das ist ja auch, wenn ich das richtig verstanden habe, der Sinn der Aktion. Durch Konsequentes Meiden jeglicher Rauchquelle auf den mangelnden Nichtraucherschutz aufmerksam zu machen.
    Ja, ich als Raucher bin der Ansicht, dass Nichtraucher an vielen Orten mehr geschützt werden sollten. Denn streng genommen lässt sich Passivrauchen manchmal nur unter Hinnahme der Einschränkung der Teilnahme am sozialen Leben vermeiden. Da müssen Veränderungen her.
    Allerdings stelle ich fest, dass die derzeitige Debatte vom einen Extrem ins andere zu kippen droht. Ich raucher gern und möchte auch weiterhin meine Freizeit gemeinsam mit Freunden gemütlich zum Beispiel in Kneipen und Bars verbringen dürfen. Oh, ich trinke nämlich auch noch ganz gerne manchmal. Dazu gehört dann für mich auch entspanntes Rauchen.
    Ich sehe aber absolut ein, dass meine Lust, zu Rauchen, und das berechtigte Bedürfnis vieler Nichtraucher auf Rauchfreie Luft nicht vereinbar sind. Deshalb fordere ich klar, das Rauchen in allen öffentlichen Räumen zu verbieten, an denen man sich aufhalten MUSS (Behörden etc.). Im Bereich der Gastronomie muss es ausserdem eine ausreichende Anzahl von Nichtraucherangeboten geben. Damit meine ich nicht irgend welche Nichtraucherecken, das funktioniert natürlich nicht. Es müssen Kompromisse her, da muss auch ich als Raucher Einschränkungen in Kauf nehmen, ganz klar. Ich bin gerne bereit, in rienen Speisegaststätten völlig auf das Rauchen zu verzichten, Essen und Rauchen passen nicht zusammen. Warum aber soll die Möglichkeit der Schaffung von reinen Raucherlokalen gesetzlich ausgeschlossen werden? Angebote für Nichtraucher müssen her! Aber bitte eben auch für Raucher, damit künftig keine Gruppe vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird. Es wäre für mich eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität, wenn es künftig gar keine Möglichkeit mehr gäbe, zum Bier oder Kaffee eine Zigarette zu rauchen. Damit möchte ich niemanden belästigen. Also warum kann es nicht reine Nichtraucher- und reine Raucherlokale geben? Damit wäre ein grössmöglicher Schutz bei grösstmöglicher Freiheit gegeben, und man würde keine Seite unnötig diskriminieren.

    Besonders schade finde ich, wie unsachlich die Debatte um mehr Nichtraucherschutz von beiden Lagern häufig geführt wird. In der Regel werden leider nur die Interessen EINER Seite hervorgehoben. Das sollte in einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft besser gehen.

    Da kommt z.B. die Raucherseite und merkt an, dass die Gefahr des Passivrauchens gar nicht gachgewiesen sei. Es gibt in der Tat gute Gründe, die vorgebrachten Studien anzuzweifeln. Aber das spielt doch eigentlich gar keine Rolle. Schon die Möglichkeit, dass Passivrauchen schädlich sein könnte, muss Grund genug sein, den Nichtraucherschutz zu verbessern.
    Genau so stört mich aber auch de gebetsmühlenartige Verweis auf die Situation im AUsland, wo Verbote angeblich kein Problem seien. Ich bitte zu respektieren, dass diese Verbote für Raucher durchaus ein erhebliches Problem darstellen. Ich möchte eben nicht ständig vor die Tür (besonders im WInter), um mal eben schnell „eine durchzuziehen.“ Wie gesagt, in Nichtraucherlokalen, die es bisher zu wenig gibt, habe ich damit kein Problem. ABer ich möchte eben auch weiterhin in Raucherlokale gehen können, wenn ich Lust darauf habe.

    Es wäre mir wirklich ein grosses Anliegen, vor allem im Bereich der Freizeitgestaltung Freiräume für Nichtraucher wie für Raucher zu schaffen, damit sich jeder bewusst und ohne gravierende Einschränkungen entscheiden kann. Und um den Bogen zum Experiment noch einmal zu schlagen: Da, wo man sich aufhalten muss, kann in der Tat nicht geraucht werden. Extrembeispiele wie Kiosk oder Biergarten fallen in meinen Augen nicht darunter. Hier ist persönliche Rücksichtnahme und Sensibilisierung für das Thema gefragt, und wären Verbote auch umzusetzen.

    Ich würde mich freuen, meine Zeilen den Anstoss für eine endlich sachliche DIskussion liefern könnten. Ohne die üblichen persönlichen Angriffe und Beleidigungen, denn was lässt sich damit wirklich erreichen?

    Kommentar von Alexander089 — März 1, 2007 @ 11:37 pm

  5. Die primitiven Reaktionen von Nolav 4) F. Scholze 5) und Gretchen 6) zeigen, wie militant und beleidigend Suchtkranke Nikotiniker reagieren. Ihre Uneinsichtigkeit, die sie mit aggressiven Beleidigungstiraden beweisen, zeigt genau, wie
    wenig sie die Gesundheit anderer nichtrauchender Menschen interessiert. Das Zwangsberauchen ist für Nichtraucher eine Körperverletzung und in Arbeitsstätten wären die durch Qualmen erzeugten weit überhöhten MAK-Werte gesetzlich verboten. Niemand hat etwas gegen den Nikotinsuizid, aber er sollte nicht in öffentlichen Räumen, wozu auch Diskos und Gaststätten gehören, stattfinden. Menschen, die normale Atemluft einatmen wollen, müssen geschützt werden. Aber alle Hinweise auf medizinisch-logische Zusammenhänge werden offensichtlich von ungewöhnlich vielen Rauchern abgelehnt, da für sie anscheinend Rauchen Krebs und Asthma heilt, die Erde eine Scheibe ist, und der Mond aus Käse besteht.

    Kommentar von Horst Hilgenpahl — März 2, 2007 @ 8:52 am

  6. Na ja, Vokabeln wie „Nikotiniker“, „Nikotinsuizid“ tragen jetzt auch nicht gerade zu einer sachlichen Diskussion bei. Über die Beleidigungen der genannten müssen wir gar nicht erst reden. Mein Punkt bleibt aber die Frage, warum denn unbedingt per Verbot in ALLEN Gaststätten das Rauchen verboten sein muss. Eine Trennung von Rauchern und Nichtrauchern wäre durchaus sinnvoll, ja. Und es muss viel mehr ANgebote für Nichtraucher geben, ok. Aber warum sollen denn künftig die Raucher zu Hause bleiben müssen, statt ihre Freizeit in REINEN Raucherlokalen zu verbringen? Darauf habe ich bisher noch keine schlüssige Antwort gefunden.

    Ich sehe Alkohol und Nikotin auch als Suchtstoffe bzw. Drogen. AUch weiss ich um Gesundheitsgefahren. Im Bewusstsein dessen möchte ich aber als erwachsener Mensch die Freiheit haben, beides zu konsumieren, da es mir Lust bereitet. Belästigen will ich damit niemand. Was aber spricht dagegen, für die immerhin rund 30 Prozent Raucher in Deutschland eigene gastronomische Angebote zu ermöglichen?

    Kommentar von Alexander089 — März 3, 2007 @ 1:25 am

  7. Lieber Nolaw,

    deine Äußerungen lassen darauf schließen, dass du entweder von Forces kommst oder von einer anderen Pro-Tabak-Vereinigung kommst.

    Alexanders Äußerungen hingegen kann ich gut nachvollziehen. Kein Nichtraucher möchte wirklich die Raucher arg diskrimminieren. Von mir aus, kann es auch weiterhin Gastrobetriebe geben, die nur für Raucher da sind, wobei ich jedoch Wulff´s Forderungen nach der Kennzeichnung durch ein „R“, auf freiwilliger Basis, missverständlich finde. Wenn, sollte das Rauchen komplett erstmal verboten werden und dann dürfte es Raucherlokale geben, die dafür eine extra Lizenz erhalten. Das kann ich mir durchaus vorstellen. Bei Freiwilligkeiten, hat man bereits bei der Dehoga gesehen, klappt das nicht! Sonst gebe es doch sicher mehr als nur 20 komplett rauchfrei Lokale in Berlin, oder? Und die ständige Angstmacherei duchr die Gastroverbände, die Umsätze würden, bei Wegfall des Rauchens, in den Keller stürzen, machen die Sache noch viel komplizierter, darum erstmal eine generelle REgelung und dann kann man sehen, wie man das für die Raucher extra regelt. Den Raucher soll das Rauchen ja nicht komplett verboten oder madig gemacht werden, nur sollte es endlich eine angenehmere Lebenswelt für Nichtraucher geben, die sich nciht den Belastungen des Passivrauchens aussetzen möchten!

    Raucher sind keine Mörder, aber sie machen sich trotzdem schuldig, durch ihre Sucht und die dadurch mangelde Einsicht in die Notwendigkeit des Schutzes vor Passivrauch! Jemand, wie NoLaw, der die Gefahren des Passivrauchens leugnet, leugnet womöglich auch den Holocaust, wenn es für ihn zum Vorteil ist. Wer so verblendet ist, kann kein vernünftiger Mensch sein! Oder?

    Beste GRrüße

    Bryah

    Kommentar von Bryah — März 3, 2007 @ 7:17 am

  8. Lieber Herr Hilgenpahl,

    ihr Vokabular ist wirklich nicht zeitgemäß! Sie sollten lernen nicht zu verbittert und verbissen zu sein. Es ist wunderbar, dass Sie sich für den Nichtraucherschutz einsetzen und auch aktiv sind.

    Nur, sie sollten lernen alles etwas entspannter zu betrachten! Schuldiger und Opfer, das geht hier Hand in Hand. Raucher sind, aus meiner Sicht, auch Opfer, die durch die Versuchung des Rauchens, die neutrale Sicht verloren haben. Eine Diskussion auf der Basis, der ist schuld, bringt nichts und vorallem verhärtet es die Fronten und Freundschaften nicht mehr zu pflegen, weil Menschen rauchen, ist das nicht etwas übertrieben? Okay, wenn diese Menschen in ihrer Gegenwart, trotz bitten rauchen, dann ja, aber wenn diese sich durchaus bemüht zeigen, dann kann ich so was auf keinen Fall nachvollziehen!

    Machen Sie Yoga, autogenes Training oder Tai Chi… mit diesem Vorschlag möchte ich Sie nicht vergrämen oder verunglimpfen, ich meine es durchaus ernst! Es wird ihnen helfen, die Verhältnisse klarer zu betrachten und nicht den Raucher, der in seiner Sucht gefangen ist, als den einzig Schuldigen zu betrachten. Vielmehr lernen Sie die Sache globaler anzugehen: die Tabaklobby und die Tabakkonzerne sind schuld, nicht der Einzelne, auch wenn dieser dumm ist!

    Kommentar von Bryah — März 3, 2007 @ 7:30 am

  9. @Alexander:
    Gerne darf es Raucher- und Nichtraucherlokalitäten geben. (Am besten im umgekehrten Verhältnis zur jetzigen Situation 😉

    Es sollte aber sichergestellt sein, dass a) die Angestellten dort auch wirklich freiwillig sind und b) eine gemischte Gruppe in ein rauchfreies Etablissement geht, ohne dass die Nichtraucher ein schlechtes Gewissen haben müssen. Und soweit ist diese Gesellschaft noch lange nicht.
    Macht man den Vorschlag, sich in den NichtraucherBEREICH zu setzen, wird schon lamentiert. Und wird es dann trotzdem gemacht, wird einem noch ein schlechtes Gewissen eingeredet. DAS verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht, denn die Raucher haben nur wenige Schritte bis zum Raucherbereich, wohingegen es für einen Nichtraucher nicht reicht, sich innerhalb von 5 Minuten im Nichtraucherbereich mit sauberer Atemluft für die nächsten 2 Stunden und frisch duftender Kleidung zu versorgen.

    Eine komplett rauchfreie Gastronomie hätte den Vorteil, dass „künftig keine Gruppe vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird“, genau wie Du es Dir wünscht. Alle profitieren von der gesünderen Luft im Innenraum, und nur für gewisse „Verrichtungen“ muss man halt seinen Tisch verlassen. So wie man das auch macht, wenn einen ein anderes „Rühren“ ereilt.

    Kommentar von bine22 — März 3, 2007 @ 1:45 pm

  10. Aha auch in diesem ***-blog [Kraftausdruck entfernt, Anm. der Redaktion] sind nur Antiraucherkommentare gewünscht-sehr interressant!!

    Kommentar von Realo — März 3, 2007 @ 3:10 pm

  11. Hallo Realo,

    ich habe Ihre früheren Kommentare gelöscht, weil sie zu diffamierend im Ausdruck waren, und weil Sie immer wieder unter anderen Namen Ihre Meinung verbreiteten. Sie dürfen hier gerne Ihre Meinung mitteilen, tun Sie das ab jetzt bitte unter dem Namen „realo“ und lassen Sie bitte auch die Schimpfwörter weg.

    Siehe auch diesen Eintrag im Blog.

    Vielen Dank!

    Kommentar von nichtraucherinberlin — März 3, 2007 @ 6:20 pm

  12. Der Begriff Nikotiniker ist so zutreffend und umgangssprachlich sachlich korrekt, wie der Begriff Alkoholiker oder etwa Nostalgiker. Dass es militante Raucher gibt, erleben Zwangsberauchte täglich in Deutschland fast überall. Meine sachlichen Feststellungen haben nichts mit Beleidigungen der üblen Art zu tun,wie sie von den Schreibern Nolav, Scholze und Gretchen praktiziert werden. Meine sehr langen Erfahrungen mit militanten Rauchern haben mir gezeigt, dass Wünschen oder Bitten, auf das Rauchen in meiner/unserer Gegenwart doch zu unterlassen, nur in wenigen Fällen Folge geleistet wurde. Ich komme sehr gut mit den vielen Nichtrauchern in meinem Freundeskreis, welche die gleichen Erfahrungen gemacht haben, aus. Das einzige, was mich ärgert ist, dass ich in Deutschland nicht in ein Restaurant oder Hotel gehen kann, ohne im Regelfall zugequalmt zu werden oder nie vorher erkenne, dass ich dort eindeutig rauchfreie Verhältnisse antreffe. Da meine umfangreiche Freundeskreise nicht rauchen (oder es sich abgewöhnt haben) komme ich menschlich ausgezeichnet zurecht und bedarf natürlich auch keiner Beruhigungstherapie, wie sie der gute Bryha vorschlägt. Was mir nur verstärkt auffällt, ist, dass immer wieder das Verursacherprinzip mildtätig aus den Betrachtungen ausgeklammert wird. „Wer mich bequalmt, greift mich an. Rauchen stinkt und tötet- Punktum“. Was daran beleidigend sein soll, ist mir unverständlich.

    Kommentar von Horst Hilgenpahl — März 4, 2007 @ 5:35 pm


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